WiSe 18/19: Religiöser Daoismus und Volksreligion in China
Christian Meyer
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Die „Dao-Lehre“ oder der „religiöse Daoismus (alte Umschrift: Taoismus)“ (Daojiao) ist unter den heute in der VR China anerkannten Religionsgemeinschaften die einzige, die in China selbst entstanden ist. Als Lehre führt sie sich auf Motive des früheren philosophischen Daoismus zurück, entwickelte sich aber am Ende der Han-Zeit als Offenbarungsreligion mit besonderem Akzent auf Ritualen, Ethik und Lebensverlängerungslehren. In seiner langen Geschichte stand sie zudem in enger Wechselwirkung mit den nicht-elitären Formen religiösen Lebens auf lokaler Ebene, die wir meist als „Volksreligion“ bezeichnen.
Die verschiedenen Lehren und Organisationsformen des Daoismus – von den frühen Wurzeln in der Dao-Schule der Antike bis zu späteren Ausformungen – sowie sein Verhältnis zur lokalen Volksreligion Chinas wollen wir in diesem Seminar anhand von Lektüre neuerer Forschungsliteratur und Referaten untersuchen.
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Empfohlene vorbereitende und begleitende Lektüre zum Kurs:
- Philip Clart: Die Religionen Chinas, Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht (UTB), 2009, einschlägige Kapitel zu Daoismus
- Isabelle Robinet: Geschichte des Taoismus, München: Diederichs, 1995
- Florian Reiter: Taoismus zur Einführung, Hamburg: Junius, 2000
Weitere Literatur wird am Anfang des Seminars genannt werden.
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