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Advanced Seminar
WiSe 18/19: Verflechtungen - Die Ausbreitung der Renaissance-Architektur in den Ländern nördlich der Alpen
Helmut Engel
Information for students
Ortsbesichtigungen: 20.12.2018: Schloss Köpenick / 24.01.2019: Berlin, Opernplatz (Forum Fridericianum), Gendarmenmarkt /31.01.2019: Potsdam Stadt / 07.02.2019: Potsdam Sanssouci-Neues Palais.
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Betrachtet werden soll über unterschiedliche Verflechtungen die Ausbreitung der Renaissance-Architektur von Italien aus seit Beginn des 16. Jahrhunderts. Die Verflechtungen reichen bis Anfang 19. Jahrhundert. Ihre Grundlagen waren: eine höfische Kultur, die auf Vitruv fußenden architekturtheoretischen Schriften, aus denen sich wie in Frankreich nationale Eigenarten zu entwickeln begannen, die Auswirkungen der Religionsspaltung und/oder die wirtschaftlichen Erfolge als Ergebnis der fürstlichen Landesfürsorge sowie die unterschiedlichen politischen Bindungen, nicht zuletzt die „Lust am Bauen“. Besondere Formen nahm der in England und Preußen im 18. Jahrhundert vorherrschende Palladianismus ein, der in England durch die Adelspartei der Whigs gestützt wurde und nahezu die Züge eines politischen Bekenntnisses annahm, in Preußen der Staatskunst eines aufgeklärten Fürsten entsprang. Zu den besonderen Phänomenen zählte auch die zuvor in den holländischen Generalstaaten entwickelte Achitektur. Der Rückgriff auf die Zeugnisse der griechischen und römischen Antike, aber auch die Würdgung der italienischen Renaissance leitete Ende des 18. Jahrhunderts in die Entwicklung des 19. Jahrhunderts über, in dem die Bauten der italienischen Renaissance nach Burckhardt zum Gegenstand von absolutem ästhetischem Genuss erhoben und zum Bestandteil bürgerlicher Kultur wurden. Den Ursachen, warum nach einer dreihundertjährigen Geschichte die Renaissance am Ende des 19. Jahrhunderts vollständig ihre Wirkung verlor, kann nur andeutungsweise nachgegangen werden. close
Suggested reading
Literatur (kleine Auswahl):
Schriften zur Residenzkultur, Bd. 6: Die Prinzenreise, Bd. 9: Kulturtransfer am Fürstenhof, Bd. 11: Fürst und Fürstin als Künstler
Johann Bernhard Fischer von Erlach: Entwurf einer historischen Architektur, m. e. Nachw. v. Harald Keller, Dortmund 1978/1988 (Die bibliophilen Taschenbücher Nr. 18)
Propyläen Kunstgeschichte, 16., 17., 18. Jahrhundert
Nikolaus Pevsner: Europäische Architektur von den Anfängen bis zur Gegenwart, München 1957
Reinhard Wegner: Nach Albions Stränden. Die Bedeutung Englands für die Architektur des Klassizismus und der Romantik in Preußen, München 1994 (Beiträge zur Kunstwissenschaft, Bd. 56)
Hans-Joachim Giersberg: Friedrich als Bauherr. Studien zur Architektur des 18. Jahrhunderts in Berlin und Potsdam, Berlin 1986
Pierre Lavedan und Simone Goubet: Monuments de France, Paris 1970
Heinrich Gerhard Franz : Bauten und Baumeister der Barockzeit in Böhmen. Entstehung und Ausstrahlungen der böhmischen Barockbaukunst, Leipzig 1962
Bruno Grimschitz: Wiener Barockpaläste, Wien 1947
Harald Marx (Hrsg.): Matthäus Daniel Pöppelmann. Der Architekt des Zwingers, Leipzig 1989
Eberhard Hempel: Gaetano Chiaveri. Der Architekt der katholischen Hofkirche zu Dresden, Hanau 1956
Horst-Rüdiger Jark und Gerhard Schildt (Hrsg.): Die Braunschweigische Landesgeschichte. Jahrtausendrückblick einer Region, ?raunschweig 2000. close
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