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WiSe 18/19: Ausstellungsgeschichte der Kunst Afrikas

Annette Bhagwati

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Jede Ausstellung basiert auf kulturellen Annahmen derjenigen, die sie machen. Es sind die Ausstellenden bzw. Kuratoren, die über die Bedeutung und den Wert eines Objektes urteilen, die Erwartungshaltungen ihres Publikums einschätzen und über Inszenierung und Präsentation entscheiden. Aus dieser Perspektive ist eine Ausstellung nicht mehr ein 'neutrales' Forum, sondern ein umkämpftes Terrain, in dem sich das Interesse nicht nur darauf richtet, „was repräsentiert werden soll“, sondern in dem es um die Kontrolle über die Repräsentation selbst geht (Karp, 1991). Während diese "Politik" des Ausstellungsmachens für jede Ausstellung gilt, wird sie besonders virulent, wenn es um die Repräsentation des „kulturell Anderen“ geht. Im Seminar untersuchen wir anhand von Fallbeispielen und in Ausstellungsbesuchen, welche Vorannahmen und Weltsichten, welche kulturellen Konzepte und politischen Ideologien kuratorische Praktiken in Bezug auf die Kunst Afrikas historisch bestimmt haben und und welche sie gegenwärtig bestimmen. Das Seminar spannt dabei den Bogen von den Kuriositätenkabinetten der frühen Neuzeit, über Ausstellungspraktiken von Kunstmuseen und ethnologischen Museen des frühen 20. Jahrhunderts, bis hin zur Repräsentation zeitgenössischer Kunst Afrikas im Kontext eines globalen Kunstmarktes. close