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WiSe 20/21: Herkunft und Zugehörigkeit in der Frühen Neuzeit

Claudia Jarzebowski-Schröter

Hinweise für Studierende

Bitte beachten Sie, dass die Hauptseminare für die BA-Vertiefungsmodule ab sofort nur noch alle zwei Semester, jeweils im Wintersemester, angeboten werden. Es wird kein Angebot mehr im Sommersemester geben. Schließen

Kommentar

Herkunft und Zugehörigkeit sind Themen, die sich durch die gesamte Geschichte ziehen, bis in die Gegenwart hinein. Die Frühe Neuzeit ist als Epoche zunächst von einer Welle der Globalisierung gekennzeichnet: Menschen reisten, ließen sich im heutigen Kanton, Indonesien, Kapstadt oder Lima nieder, gründeten Familien, emigrierten und zwangsmigrierten. Zudem ist die Frühe Neuzeit durch einen massiven Anstieg von Versklavung und den transatlantischen Menschenhandel gekennzeichnet. Der Fokus des Seminars liegt auf der Erkundung dieser Kontexte, in denen Menschen unter Zwang Zugehörigkeitskonzepte und Praktiken der Zugehörigkeit erfinden mussten, um ihr soziales Überleben an weit entfernten Orten zu sichern oder überhaupt erst zu ermöglichen. Diese Orte lagen durchaus auch in Europa und in den deutschen Territorien. Auf diesen Menschen und ihren Geschichten liegt der Fokus des Seminars. Regional stehen alle Kontinente (außer Australien) zur Diskussion. Was bedeutet Herkunft in der Frühen Neuzeit? Und was bedeutet Herkunft in der Frühen Neuzeit vor dem Hintergrund kollektiver, disruptiver Lebensläufe? Was bedeutet Herkunft in einer Epoche, deren genealogische Konzeptionen sich weniger auf biologische Abstammungskonzepte, denn auf Zugehörigkeit zu einer Gruppe (Familie, Nachbarschaft, Gemeinde etc.) bezogen? Welche Rolle spielen z.B. Alter, Geschlecht, Emotionen, Hautfarbe in der konkreten und in der normativen Praxis? Was bedeutet Differenz? Arbeitsformen, je nach Größe des Seminars, sind: gemeinsame Lektüren, Buchvorstellungen, Quellenpräsentation, ggf. Exkursion (Museum). Das Seminar schließt mit einer Projektarbeit ab. Das Seminar findet in Präsenz statt. Schließen