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WiSe 20/21: Nationalsozialismus und Wirtschaft

Arnd Bauerkämper

Hinweise für Studierende

Bitte beachten Sie, dass die Hauptseminare für die BA-Vertiefungsmodule ab sofort nur noch alle zwei Semester, jeweils im Wintersemester, angeboten werden. Es wird kein Angebot mehr im Sommersemester geben. Schließen

Kommentar

Besonders aus orthodox-marxistischer Perspektive ist die deutsche Großindustrie lange beschuldigt worden, die Machtübertragung an die Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 herbeigeführt, in den darauffolgenden Jahren die NS-Diktatur stabilisiert und 1939 einen Raubkrieg ausgelöst zu haben. Die Gegenposition hat in der Geschichtsschreibung betont, dass die Großindustriellen und Agrarier keine besondere Verantwortung trugen. Inzwischen sind in der Historiographie diese polaren Interpretationen zugunsten differenzierender Deutungen überwunden worden, die auf die Sanktionen des Regimes, vor allem aber auf die neuen Anreize für Industrielle und Landwirte abgehoben haben. Diese veränderten die Rationalitätskriterien unternehmerischen Handelns, wie in dem Seminar gezeigt werden soll. Dabei soll sich die Diskussion auf die Industrie- und Landwirtschaft konzentrieren. Exemplarisch werden auch einzelne Unternehmen wie IG Farben einbezogen. Schließen

Literaturhinweise

Ian Kershaw, The Nazi Dictatorship. Problems and Perspectives of Interpretation, London 2000. S. 48-56; Harold James / Jakob Tanner (Hg.), Enterprise in the Period of Fascism in Europe, London 2017; Christoph Buchheim, Unternehmen in Deutschland und NS-Regime 1933-1945. Versuch einer Synthese, in: Historische Zeitschrift 282 (2006), 351-390; Henry Ashby Turner, Die Großunternehmer und der Aufstieg Hitlers. Siedler, Berlin 1985. Schließen