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WiSe 20/21: Afghanische Lebenswelten in Berlin

Klaus Behnam Shad

Hinweise für Studierende

Für Studierende ab dem 5. Semester!

Kommentar

Im Zentrum des Seminars steht die Diskussion der aktuellen Studie zu afghanischen Geflüchteten und deren Lebenswelten in Berlin (Behnam Shad 2020). Im ersten Teil gibt das Seminar einen Überblick über die Besonderheiten Afghanistans als Herkunftsland von Geflüchteten, deren Asylstatus in Deutschland unsicher ist. Über die regionale Einführung hinaus wird das gegenwärtige deutsche Asylsystem sowie die mit ihm einhergehenden Praktiken besprochen, mit denen Geflüchtete im Laufe des Asylprozesses konfrontiert werden. Darauf aufbauend werden unterschiedliche theoretische Ansätze, die für das Verständnis der Lebenswelten von Afghan*innen unabdingbar sind (Postkolonialismus, Hybridität und Anerkennungstheoreme), vorgestellt und diskutiert. Im zweiten Teil des Seminars werden die ethnografischen Fallstudien eingehend besprochen und auf die erlernten Inhalte aus Teil I rückbezogen. Die umfassende Diskussion der ethnografischen Beispiele veranschaulicht zum einen die Bedeutung von Diversität in den Lebensverläufen der unterschiedlichen Protagonist*innen aus den Fallstudien sowie deren Selbst- und Fremdwahrnehmung im Ankunftskontext Deutschland; zum anderen wird mithilfe der intensiven Lektüre das Prinzip des Dichten Beschreibens als wesentliches Element ethnologischer Forschung in den Fokus genommen. Schließen

Literaturhinweise

Zentrale Literaturempfehlung:
- Behnam Shad, Klaus (2020): Die emotionale Erfahrung des Asyls. Lebenswelten afghanischer Geflüchteter in Berlin. Wiesbaden: Springer VS.