30202
Hauptseminar
WiSe 20/21: Lohn und Armut in der EU
Ralf Himmelreicher
Hinweise für Studierende
Credit: A passed seminar paper (3.000 words) or 3 essays (1.000 words each) is part of the active participation.
Kommentar
Um das Ausfransen der Löhne im unteren Bereich der Lohnverteilung zu verhindern schließen sich traditionell Arbeitnehmer*innen zusammen, um im Rahmen von Tarifverträgen vor allem untere Lohnschwellen einzuziehen. Durch eine schleichende Erosion der Tarifbindung verändern sich die industriellen Beziehungen weltweit in vielen Ländern, mit dem Ergebnis, dass der Staat als Akteur zur Lohnfindung auftritt und Mindestlöhne festsetzt. Mit Mindestlöh-nen ist die Hoffnung verbunden, dass ‚faire‘ und ‚gerechte‘ Löhne bezahlt werden und zumin-dest ‚working poor‘ vermieden werden kann. Er kann auch die Wettbewerbsbedingungen harmonisieren, weil Dumpinglöhne nicht mehr möglich sind. Nach ILO-Angaben verfügen weltweit mehr als 90 Prozent der Länder über nationale Mindestlohnregelungen. Von den 27 Mitgliedsstaaten der EU haben einschließlich Deutschland 21 einen nationalen Mindestlohn. Auch das aus der EU ausgetretene Vereinigte Königreich verfügt über einen gesetzlichen Mindestlohn. Ohne nationale Mindestlöhne kommen in der EU einige skandinavische Länder und z. B. Österreich und Italien aus, dort gibt es keine nationalen, sondern sektorale Mindest-löhne.
Im Seminar werden zunächst Grundlagentexte zum Thema Lohnfindung und Einkommens-armut im Kontext von sozialer Sicherung gelesen. Diese werden durch empirische Länder-studien vertieft. Besondere Aufmerksamkeit wird darauf gelegt, welchen Personenkreisen Mindestlöhne nutzen können, auch vor dem Hintergrund der zu erwartenden COVID-19-Krise. Zu diesen Themen können eigene qualitative und quantitative Untersuchungen durch-geführt werden. Schließen
Im Seminar werden zunächst Grundlagentexte zum Thema Lohnfindung und Einkommens-armut im Kontext von sozialer Sicherung gelesen. Diese werden durch empirische Länder-studien vertieft. Besondere Aufmerksamkeit wird darauf gelegt, welchen Personenkreisen Mindestlöhne nutzen können, auch vor dem Hintergrund der zu erwartenden COVID-19-Krise. Zu diesen Themen können eigene qualitative und quantitative Untersuchungen durch-geführt werden. Schließen
Literaturhinweise
Baumann, Arne; Bruttel, Oliver; Dütsch, Matthias; Himmelreicher, Ralf; Ohlert, Clemens (2018): Methoden zur Evaluation des gesetzlichen Mindestlohns in Deutschland. In: Zeit-schrift für Evaluation, 17 (1), S. 81-107.
International Labour Organisation (ILO, 2018): Global Wage Report 2018/19: What lies behind gender pay gaps, Geneva.
Schulten, Thorsten; Lübker, Malte (2020): WSI-Mindestlohnbericht 2020: Europäische Min-destlohninitiative vor dem Durchbruch? WSI-Report Nr. 55. Schließen
International Labour Organisation (ILO, 2018): Global Wage Report 2018/19: What lies behind gender pay gaps, Geneva.
Schulten, Thorsten; Lübker, Malte (2020): WSI-Mindestlohnbericht 2020: Europäische Min-destlohninitiative vor dem Durchbruch? WSI-Report Nr. 55. Schließen
15 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Mi, 04.11.2020 10:00 - 12:00
Mi, 11.11.2020 10:00 - 12:00
Mi, 18.11.2020 10:00 - 12:00
Mi, 25.11.2020 10:00 - 12:00
Mi, 02.12.2020 10:00 - 12:00
Mi, 09.12.2020 10:00 - 12:00
Mi, 16.12.2020 10:00 - 12:00
Mi, 06.01.2021 10:00 - 12:00
Mi, 13.01.2021 10:00 - 12:00
Mi, 20.01.2021 10:00 - 12:00
Mi, 27.01.2021 10:00 - 12:00
Mi, 03.02.2021 10:00 - 12:00
Mi, 10.02.2021 10:00 - 12:00
Mi, 17.02.2021 10:00 - 12:00
Mi, 24.02.2021 10:00 - 12:00