13441 S/HS (Seminar/Hauptseminar)

WiSe 20/21: Auge und Avantgarde

Astrit Schmidt-Burkhardt

Hinweise für Studierende

Blockseminar

Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

Einführung: 6.11., 10:00–12:00 Uhr, Online-Block: 29.11., 6.12. und 13.12., 10:00–17:00 Uhr

Kommentar

Die Geschichte des Auges im bildnerischen Denken kann auf eine lange und erfolgreiche Karriere verweisen. Als privilegierter Sinn vermittelt das Auge gleich einer Schnittstelle zwischen Innen und Außen, Subjekt und Welt. Vor allem das mit Reflexivität aufgeladene Sehen sollte den kritischen Zugang zur Realität gewährleisten. Die semantische Mehrdimensionalität des Blicks kommt in der französischen Sprache deutlich zum Ausdruck: Voir (Sehen), savoir (Wissen) und pouvoir (Macht) haben denselben Wortstamm. Die etymologische Verwandtschaft legt die vielschichtige Struktur des Sehens offen, eine Verbindung sowohl zur Vernunft als auch zur Sicherung der Macht, zur Erhellung als auch zur Ausleuchtung der Wirklichkeit. Zwischen diesen rivalisierenden Einstellungen bzw. Modalitäten der Wahrnehmung oszilliert der Blick, ohne sich semantisch fixieren zu lassen. – Das Seminar versucht in Einzelanalysen die wechselnden Bedeutungsfelder des Auges seit dem Zeitalter der Aufklärung in der Kunst, Architektur und im Film abzustecken. – Das Seminar richtet sich an Studierende der Kunstwissenschaft, Germanistik und Soziologie. Obligatorische Arbeitsleistung: Referat und Hausarbeit. Schließen

Literaturhinweise

Matthias Bruhn und Kai Uwe Hemken (Hg.), Modernisierung des Sehens. Sehweisen zwischen Künsten und Medien, Bielefeld 2008; Jonathan Crary, Techniken des Betrachters. Sehen und Moderne im 19. Jahrhundert, Dresden und Basel 1996; Susanne von Falkenhausen, Jenseits des Spiegels. Das Sehen in Kunstgeschichte und Visual Culture Studies, Paderborn 2015; Ralf Konersmann (Hg.), Kritik des Sehens, Leipzig 1997; Christian Kravanga (Hg.), Privileg Blick. Kritik der visuellen Kultur, Berlin 1997; Sophia Prinz, Die Praxis des Sehens. Über das Zusammenspiel von Körpern, Artefakten und visueller Ordnung, Bielefeld 2014; Thomas Y. Levin, Ursula Frohne und Peter Weibel (Hg.), CTRL [SPACE] – Rhetorics of Surveillance from Bentham to Big Brother, Boston, MA 2002. Schließen

Zusätzliche Termine

Fr, 06.11.2020 10:00 - 12:00
Einführung

Dozenten:
PD Dr. Astrit Schmidt-Burkhardt

So, 29.11.2020 10:00 - 17:00

Dozenten:
PD Dr. Astrit Schmidt-Burkhardt

So, 06.12.2020 10:00 - 17:00

Dozenten:
PD Dr. Astrit Schmidt-Burkhardt

So, 13.12.2020 10:00 - 17:00

Dozenten:
PD Dr. Astrit Schmidt-Burkhardt

Studienfächer A-Z