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WiSe 20/21: (S) Antiimperiale Aspekte des Arts and Crafts Movement

Moya Tönnies

Hinweise für Studierende

Es wird rechtzeitig zu Seminarbeginn ein Reader zur Verfügung gestellt.

Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

Online (Webex)

Kommentar

Bei der Frage, was die Kunstgeschichte hinsichtlich einer Kritik an der globalen Zerstörung der natürlichen Umwelt aufzuweisen hat, stoßen wir auf bislang wenig beachtete künstlerische Diskurse im britisch-kolonialen Kontext. In Anlehnung an literaturwissenschaftliche Ansätze des Ecocriticism gehen wir in diesem Seminar Schriften von Anhängern des Arts and Crafts Movement nach, die in England, Indien, Ceylon, Guyana, und verschiedenen Ländern Afrikas (Sudan, Ghana, Nigeria, Uganda, u.a.) aktiv waren – als Kolonisatoren und Kolonisierte. Verbindend ist ihre Kritik an kolonialer Gewalt bei der Trennung von Kultur und Natur. Eine weitere Gemeinsamkeit sind ihre Konzepte und Utopien naturnaher Kunsterziehung. Im Seminar geht es um ein tiefgehendes Verständnis der kapitalismus- und imperialismuskritischen Anteile des Arts and Crafts Movement. Eine hohe Bereitschaft zum Lesen und Diskutieren von englischen Primärquellen aus der Zeit um 1850–1950 wird erwartet. Gleichzeitig ist ein Interesse am eigenen Recherchieren von Artefakten und Textquellen gefragt, um zeitgenössische, weniger gut dokumentierte Perspektiven von lokalen Schülern und Schülerinnen aufzuspüren, die mit den untersuchten Akteuren über Kunstschulen und Handwerk in Berührung kamen. Damit ist das Seminar auch eine Einführung in das Arbeiten mit Dokumenten des Kolonialismus. Schließen