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WiSe 20/21: Globale Gegenwartskunst

André Rottmann

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online, Webex

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In der kunsthistorischen Forschung ist mit dem Begriff der „zeitgenössischen Kunst“ keinesfalls nur die künstlerische Produktion der unmittelbaren Gegenwart bezeichnet. Über Vorstellungen bloßer Zeitgenossenschaft hinaus verweist er vielmehr auf die diskursive und ästhetische, aber auch institutionelle und ökonomische Formation des internationalen, seit den 1980er Jahren zunehmend global auftretenden und rezipierten Kunstgeschehens – und auf die methodischen Schwierigkeiten und Herausforderungen, dieses adäquat zu historisieren und kritisch zu analysieren. Anhand von Fallstudien – zu Werken von Künstler*innen wie Lygia Clark, Yayoi Kusama, David Hammons, Félix González-Torres, El Anatsui, Robert Gober, Cindy Sherman, Andrea Fraser, Gabriel Orozco, Hito Steyerl, Claire Fontaine, Tania Bruguera, Kader Attia, Julie Mehretu, Pierre Huyghe und Kerry James Marshall – und der gemeinsamen Lektüre – von (in der Mehrzahl englischsprachigen) Texten von Autor*innen wie Geeta Kapur, Chika Okeke-Agulu, Lucy Lippard, Okwui Enwezor, David Joselit, Douglas Crimp, Wu Hung, Leo Bersani, Migon Nixon, Paul B. Preciado, Pamela M. Lee und T.J. Demos – bietet das Seminar bietet eine Einführung in die Paradigmen, Theorien und Konzepte der Gegenwartskunst wie sie sich in Westuropa und Nordamerika, aber auch in Asien, Afrika, Osteuropa und Südamerika nach Ende der Moderne herausgebildet haben. Entsprechend werden die ebenso theoretischen und politischen Debatten um Deskilling, Dematerialisierung und Appropriation, um Dekolonialisierung, Feminismus und Queerness, um Ökologie, Repräsentation und Marktkritik im Zentrum der Seminardiskussionen stehen. close

Suggested reading

Einführende Literatur: Questionnaire on the „The Contemporary”, in: October, Vol. 130, Herbst 2009, S. 3-124; David Joselit: Heritage and Debt. Art in Globalization, Cambridge, Mass. / London: The MIT Press, 2020; Terry Smith: What Is Contemporary Art?, Chicago, Ill. / London: The University of Chicago Press, 2009; Pamela M. Lee: Forgetting the Art World, Cambridge, Mass. / London: The MIT Press, 2017; Theory in Contemporary Art since 1985, hrsg. von Zoya Kocur und Simon Leung, 2. Aufl. London: Wiley-Blackwell, 2012; Yve-Alain Bois, Benjamin H. D. Buchloh, Hal Foster, Rosalind E. Krauss und David Joselit: Art since 1900. Modernism, Antimodernism, Postmodernism, 3. Aufl., London: Thames & Hudson, 2016. close