WiSe 22/23: Praxis des Dokumentarischen
Katja Hagedorn
Kommentar
Seit Ende der 90er Jahre lässt sich in der deutschsprachigen und internationalen Theaterszene ein Trend zum Nichtfiktionalen beobachten. Der Umgang mit der „Wirklichkeit“ als Material verbindet die unterschiedlichen Künstler und Werke, die unter dem Genre „zeitgenössisches dokumentarisches Theater“ subsumiert werden. In Anlehnung an eine Inszenierung von Rimini Protokoll („Nachlass“, Théâtre Vidy, 2016) beschäftigt sich das Seminar mit einer möglichen Praxis des Dokumentarischen aus dramaturgischer Perspektive: Die Teilnehmenden sammeln neben theoretischen Kenntnissen auch praktische Erfahrungen, indem sie üben, ausgehend von den Inhalten der Inszenierung Recherchetechniken zu entwickeln, dokumentarisches Material zu generieren und auszuwerten, und es künstlerisch zu bearbeiten. Die Ergebnisse werden am Ende der Lehrveranstaltung präsentiert und gemeinsam diskutiert.
Bei Interesse wird als einführende Lektüre empfohlen: Dreysse, Miriam: Die Aufführung beginnt jetzt. Zum Verhältnis von Realität und Fiktion. In: Dreysse, Miriam/Malzacher, Florian (Hrsg.): Experten des Alltags. Das Theater von Rimini Protokoll. Berlin: Alexander Verlag, 2007. S. 76 – 97. Macho, Thomas: Die neue Sichtbarkeit des Todes. In: Macho, Thomas/Marek, Kristin (Hrsg.): Die neue Sichtbarkeit des Todes. Wilhelm Fink Verlag: München, 2007. S. 9 – 21.
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Zusätzliche Termine
Sa, 19.11.2022 11:00 - 18:00 Sa, 14.01.2023 11:00 - 16:00 Sa, 21.01.2023 14:00 - 20:00Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung