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WiSe 22/23: Theorien, Begriffe und Methoden der Geschichtswissenschaft: Zeitgeschichte und Erinnerung in Lateinamerika

Antonio Monte

Hinweise für Studierende

Englischkenntnisse sind für die Lektüre erforderlich.

Kommentar

Wie schreiben Historiker und Historikerinnen die Geschichte Lateinamerikas? Welche theoretischen Ansätze und Begrifflichkeiten prägen ihre Arbeiten? Wie versuchen sie es, durch eine kritische Lektüre unterschiedlichster Quellen zu einem Verständnis der Vergangenheit zu erlangen? Die Lehrveranstaltung bietet eine Einführung in diese Fragen aus dem Blickwinkel der neueren Zeitgeschichte und der Erinnerungsstudien in Lateinamerika und der Karibik, vom neunzehnten Jahrhundert bis heute. Die Beziehung zwischen Geschichte und Erinnerung bietet die historischen und methodischen Werkzeuge, um die Unabhängigkeitskriege im neunzehnten Jahrhundert, die Revolutionen des zwanzigsten Jahrhunderts und die Übergänge zu Demokratie und Neoliberalismus der letzten Jahre zu verstehen. Diese Geschichten werden heute in den Prozessen der Übergangsjustiz, der Wahrheitskommissionen und der neuen Identitätspolitik in den lateinamerikanischen Nationalstaaten gelebt. Deshalb bietet dieser Kurs auch die Konzepte und Theorien, die notwendig sind, um zentrale Themen in der Entwicklung Lateinamerikas wie Gewalt (Politik, Staat, Kultur und Geschlecht), Raza, Mestizaje und Ungleichheit zu verstehen und darüber nachzudenken. Schließen

Literaturhinweise

Stefan Rinke, Revolutionen in Lateinamerika: Wege in die Unabhängigkeit, 1760-1830 (München: C.H. Beck, 2010); Aleida Assmann, Der lange Schatten der Vergangenheit: Erinnerungskultur und Geschichtspolitik (München: Beck, 2006); Elizabeth Jelin, State Repression and the Labors of Memory, übers. von Judy Rein (Minneapolis: University of Minnesota Press, 2003); Paul Ricœur, Memory, History, Forgetting, übers. von Kathleen Blamey (Chicago: University of Chicago Press, 2010); Steve J. Stern, „Memory: The Curious History of a Cultural Code Word“, Radical History Review 2016, Nr. 124 (Januar 2016): 117–28; Nina Elsemann, Umkämpfte Erinnerungen: Die Bedeutung lateinamerikanischer Erfahrungen für die spanische Geschichtspolitik nach Franco (Frankfurt: Campus Verlag, 2011). Schließen

16 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Fr, 08:00 - 10:00 16 Termine

Fr, 21.10.2022 08:00 - 10:00

Dozenten:
Antonio Monte