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Proseminar
WiSe 22/23: Let’s talk about Sex: Einführung in politikwissenschaftliche Queer Theory
Daniel Heinz
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Dieses Seminar führt in Sexualisierung und Vergeschlechtlichung als eine Kategorie feministischer Interventionen und politischer Analysen ein. Dabei werden grundlegend Sex, Sexualitäten und Geschlecht als Idee in ihrer eurozentrischen Genese erörtert, um anschließend in Bezugnahme zur politikwissenschaftlichen Queer Theory Diskurse und Handlungsfelder diskutieren zu können. Dabei orientiert sich dieses Seminar interdisziplinär und verfolgt einen intersektionalen Ansatz, um Sexualisierung und Vergeschlechtlichung sozial, historisch, ökonomisch und geopolitisch zu betrachten. Eng verbunden mit Fragen nach politischen Dimensionen im Bereich der Sexualisierung und Vergeschlechtlichung stehen solche der (Liebes-)Beziehung und (sozialen) Reproduktion, aber auch Migrationsregime und kapitalistische Logiken. Hier fallen zeitgenössische Kommodifizierung durch Tinder und Co. auf, die Gegenstand feministisch-politikwissenschaftlicher Intervention werden müssen – denn das vermeintlich Private wird politisch regiert. Ziel des Seminars ist es, die Verdinglichung und Normierung von Körpern, Affekten und Praktiken als einen gesellschaftlichen und historisch-politischen Aushandlungsprozess von Macht zu betrachten. Dabei beschäftigen wir uns mit den Fragen: Wie lieben wir heutzutage und warum? Welche Formen der Liebe und welche sexuellen Praktiken werden wie gesellschaftlich sanktioniert und als Differenzkategorie für Zugänge und Ausschlüsse definiert? Sind Sex und Sexualität naturgegeben oder gesellschaftlich normiert? Ziel des Seminars ist es, unterschiedlichste Bereiche gesellschaftlicher Diskurse durch einen kritischen Blick auf Sexualisierung und Vergeschlechtlichung zu betrachten und dadurch politisch zu diskutieren.
Seminarziele:
Am Ende des Seminars sind die Teilnehmer:innen in der Lage:
1. Zu erklären, inwieweit die grundlegend durch die Trennung zwischen Homo- und Heterosexualität konstituiert ist;
2. Die historische Konstruktion und Entwicklung von Sexualitäten zu erklären;
3. Unterschiedliche feministische Zugänge in der Analyse von Sexualitäten zu vergleichen, anzuwenden und zu kritisieren;
4. Die Verbindung zwischen Sexualitäten und Macht sowie die dadurch entstehenden sozialen Implikationen erklären;
5. Konkrete soziale Ungleichheiten und Machtasymmetrien im Bereich der sexuellen und geschlechtlichen Identität zu adressieren (im Seminar an Beispiel von Migrationsregimen, kapitalistischer Arbeitsteilung, Internationale Beziehungen, Zugang zu Gesundheit und Sichert sowie Geschlechter- und Sexualitätsvorstellungen der (Neuen) Rechten)
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16 Class schedule
Regular appointments
Wed, 2022-10-19 16:00 - 18:00
Wed, 2022-10-26 16:00 - 18:00
Wed, 2022-11-02 16:00 - 18:00
Wed, 2022-11-09 16:00 - 18:00
Wed, 2022-11-16 16:00 - 18:00
Wed, 2022-11-23 16:00 - 18:00
Wed, 2022-11-30 16:00 - 18:00
Wed, 2022-12-07 16:00 - 18:00
Wed, 2022-12-14 16:00 - 18:00
Wed, 2023-01-04 16:00 - 18:00
Wed, 2023-01-11 16:00 - 18:00
Wed, 2023-01-18 16:00 - 18:00
Wed, 2023-01-25 16:00 - 18:00
Wed, 2023-02-01 16:00 - 18:00
Wed, 2023-02-08 16:00 - 18:00
Wed, 2023-02-15 16:00 - 18:00