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Advanced seminar
WiSe 22/23: Dunkle Lyrik als Paradigma der Moderne: Baudelaire, Rimbaud und Mallarmé
Klaus Hempfer
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Was man seit Hugo Friedrichs epochemachendem Buch als „moderne Lyrik“ bezeichnet, beginnt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Frankreich mit Baudelaire, Rimbaud und Mallarmé und deren europäischer Rezeption. Verabschiedet werden zugleich ein mimetisches, bis in die Antike zurückreichendes Literaturverständnis, das Literatur als Nachahmung – oder besser – Darstellung von Wirklichkeit begreift, als auch das sich wesentlich mit der Romantik etablierende Verständnis von Literatur als spontaner Ausdruck subjektiver Erfahrung des Autorindividuums. An deren Stelle tritt ein Verständnis von Literatur als Konstruktion von Wirklichkeit. Aus diesem resultiert eine spezifisch moderne Ausprägung von ‚Dunkelheit‘, die sich nicht mehr in ‚Klarheit‘, ein eigentlich Gemeintes, übersetzen lässt. Einer wissenschaftliche Beschäftigung stellt sich damit die Aufgabe, wie sich auch dunklen Texten ein nicht-beliebiger Bedeutungsspielraum zuordnen lässt, insofern Autoren mit ihren höchst spezifisch konstruierten Texten ja nicht einfach Beliebiges kommunizieren wollen. close
Suggested reading
Hugo Friedrich, Die Struktur der modernen Lyrik. Von Baudelaire bis zur Gegenwart, Hamburg 1956, 2006 u. ö.
Klaus W. Hempfer, Lyrik. Skizze einer systematischen Theorie, Stuttgart 2014.
Gerhard Regn, Konflikt der Interpretationen.Sinnrätsel und Suggestion in der Lyrik Mallarmés, München 1978.
Eva Riedel, Strukturwandel in der Lyrik Rimbauds, München 1982. close
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