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Seminar
WiSe 22/23: Industry 4.0 => Work 4.0 => Policy 4.0? Digital change: challenges and options
Oliver Pfirrmann
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Die Digitalisierung hat inzwischen eine Vielzahl von Lebensbereichen erfasst. Im beruflichen Alltag, in der Kommunikation mit Familie bzw. Freunden oder in der Planung von Urlaubs- und Freizeitaktivitäten sind Smartphone, (Tablet-)Computer nicht mehr wegzudenken. Vergleichsweise weniger bekannt hat die Digitalisierung aber auch im wirtschaftlichen Produktionsprozess unter dem Begriff Industrie 4.0 Eingang gefunden, mit erheblichen Konsequenzen für Politik und Gesellschaft. Vollständig digitalisierte Produktionshallen mit Robotern sind dabei, sich gegenüber menschlicher Fließbandarbeit durchzusetzen. KI-basierte Assistenzsysteme ersetzten bislang personalisierte Aufgaben. Einzelne Arbeitsmarktszenarien gehen davon aus, dass dieser neue Digitalisierungsschub weltweit Millionen von Jobs überflüssig macht. Die staatliche Politik hat über die Initiative Arbeit 4.0 diese Debatte aufgegriffen und versucht, die Folgen der Digitalisierung beschäftigungspolitisch und sozial abzufedern. Gleichzeitig hat die Corona-Pandemie deutlich gemacht, wie es vor allem um die Digitalisierung im Gesundheitssektor beschaffen ist. Offenkundig gibt es ein Digitalisierungsgefälle zwischen Politikfeldern. In der neuen Bundesregierung gibt es nun ein Ministerium u.a. für Digitales mit 18 Aufgabenfeldern. Reicht das aus, um die vorhandenen Defizite aufzuholen, wenn z.B. in Japan ein Regierungsprogramm bereits eine Gesellschaft 5.0 ausruft? Hat die Digitalisierung die Gesellschaft nicht schon so durchdrungen, dass weitere Aktivitäten notwendig sind? Brauchen wir so etwas wie digitale Grundrechte, z. B. für den Schutz der Persönlichkeit in den Sozialen Medien?
Wir wollen diese Entwicklungen bzw. Fragen anhand mehrerer Politikfelder beispielhaft analysieren, wie staatliche Politik in Deutschland mit der Digitalisierung in spezifischen Handlungsfeldern umgeht. Dabei soll jeweils auch ein Blick über nationale Grenzen hinausgeworfen werden, um den Entwicklungsstand Deutschlands im internationalen Vergleich einzuordnen. Zum Abschluss des Seminars wollen wir darüber diskutieren, ob es in Deutschland neue Formen staatlichen Handelns braucht, die den durch die Digitalisierung veränderten Lebens- und Arbeitsbedingungen Rechnung tragen.
Das Seminar richtet sich an Studierende im Hauptstudium mit Interesse an Zukunftsthemen, digitalen und wirtschaftlichen Entwicklungen sowie Fragen politischer Steuerung.
Empfehlungen als Einstiegsliteratur
Benner, Christiane (2015, Hrsg.): Crowdwork - zurück in die Zukunft? Perspektiven digitaler Arbeit, Frankfurt/M.
Borchardt, Alexandra (2018): Mensch 4.0, Gütersloh
Buss, Klaus-Peter/Kuhlmann, Martin/Weißmann, Marliese/Wolf, Harald/Apitsch, Birgit (2021): Digitalisierung und Arbeit. Frankfurt/New York
Klaus Burmeister, Dr. Alexander Fink, Christina Mayer, Dr. Andreas Schiel, Beate Schulz-Montag.
SZENARIO-REPORT: KI-BASIERTE ARBEITSWELTEN 2030
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