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Vorlesung
SoSe 15: Rohstoffinteressen und Sicherheitspolitik der Großmächte in Subsahara-Afrika: Einführung in Mainstream und kritische Untersuchungsmethoden
Salua Nour
Kommentar
Einhergehend mit der nachweislichen Verknappung strategischer und für die Aufrechterhaltung der industriellen Produktion weltweit unverzichtbarer Rohstoffe verwandelt sich für Akteure im internationalen System die Frage nach der Sicherung von Wegen zur Deckung ihres Rohstoffbedarfs in eine Überlebensfrage, die nicht mehr allein anhand überlieferter Verhandlungs- und Entscheidungsmechanismen geregelt werden kann. Die Frage stellt sich mit der gleichen Dringlichkeit für Großmächte, neue Großmächte und den Rest der Akteure des globalen Nordens und Südens. In Funktion zu ihrer Position in der internationalen wirtschaftlichen, militärischen, technischen und kulturellen Hierarchie, verfügen die Akteure jedoch über mehr oder weniger Handlungsräume hinsichtlich der Verfolgung ihrer Rohstoffinteressen. Da es beim Zugang zu den sich verknappenden Rohstoffen offensichtlich um ein Nullsummenspiel geht, ist es unvermeidbar, dass Großmächte im Fall auftretender Interessenkonflikte ihre größeren Handlungsspielräume nutzen, um ihre Interessen zu Ungunsten konkurrierender und schwacher Akteure, notfalls mit Hilfe militärischer Gewalt, durchzusetzen. Die Anwendung der Gewalt wird durch den Sicherheitsbedarf begründet und als unverzichtbares Instrument der Umsetzung der auf der globalen Sicherheitsarchitektur basierenden Sicherheitspolitik legitimiert.
Viele internationale, regionale und lokale Konflikte, insbesondere die Phänomene der Destabilisierung von Nationalstaaten in bestimmten Regionen der Welt, des Terrorismus und der Terrorismus-Bekämpfung werden zunehmend mit den konfligierenden Rohstoffinteressen und der Sicherheitspolitik der Großmächte in Verbindung gebracht. In der politikwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit diesem Problembereich haben sich inzwischen, in Funktion zu den methodologischen und theoretischen Perspektiven, aus denen dieser Bereich betrachtet wird, Mainstream-Narrative sowie kritische Narrative herausgebildet und Gehör verschafft, durch die zwar jeweils relevante Erkenntnisse darüber gewonnen werden konnten, deren Vielfalt jedoch bei Politologen in Anfangssemestern den Eindruck von Kakophonie erwecken könnte. Mit der Vorlesung wird am Beispiel Subsahara-Afrikas in diesen Problembereich und in die mit Bezug darauf angewendeten Methoden der Mainstream und der kritischen Forschung eingeführt. Lernziel ist dabei: die Studierenden erwerben die Kompetenz, Narrative über den Komplex Rohstoff- und Sicherheitsinteressen einzuordnen und diesbezügliche wissenschaftliche sowie alternative Informationsquellen in eigenständiger Weise ausfindig zu machen und auszuwerten.
Die Gliederung der Vorlesung und die Lektüre-Empfehlungen werden Anfang März ans Blackboard ausgehängt. Ein Reader wird zu Beginn des Sommer-Semesters zur Verfügung gestellt.
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14 Termine
Zusätzliche Termine
Di, 28.07.2015 09:00 - 13:00KLAUSUR
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Mi, 15.04.2015 16:00 - 18:00
Mi, 22.04.2015 16:00 - 18:00
Mi, 29.04.2015 16:00 - 18:00
Mi, 06.05.2015 16:00 - 18:00
Mi, 13.05.2015 16:00 - 20:00
Mi, 20.05.2015 16:00 - 20:00
Mi, 27.05.2015 16:00 - 18:00
Mi, 03.06.2015 16:00 - 18:00
Mi, 10.06.2015 16:00 - 18:00
Mi, 17.06.2015 16:00 - 18:00
Mi, 24.06.2015 16:00 - 18:00
Mi, 01.07.2015 16:00 - 18:00
Mi, 08.07.2015 16:00 - 18:00
Mi, 15.07.2015 16:00 - 18:00