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          Hauptseminar        
      
      SoSe 15: Staat , Zivilgesellschaft und Handelspolitik der EU in Afrika
Medard Kabanda
Kommentar
        Der Fokus in der Lehrveranstaltung liegt auf  bestimmten Aspekten der historischen Assoziierungspolitik, der aktuellen handelspolitischen Partnerschaft  zwischen der Europäischen Union und den afrikanischen Staaten. Daher konzentriert sich die zentrale Fragestellung der Lehrveranstaltung  besonders  auf dem Geber-Empfänger-Denken und auf der Suche nach der Interdependenz zwischen den beiden Akteurgruppen. Anfang des  21. Jahrhunderts hieß  es  zynisch, dass  das Geber-Empfänger-Denken überwunden werden müsse. Allerdings könnte das Lomé-Kooperationsmodell den afrikanischen Staaten die richtigen Ansatzpunkte zur Herstellung der interdependenten Zusammenarbeit  nicht bieten. In diesem Zusammenhang entstand eine fragwürdige Sonderbeziehung zwischen partikularen europäischen und afrikanischen Interessengruppen. Haben die Lomé-Abkommen einen kollektiven Klientelismus Vorschub geleistet?
Ausgehend von dem umstrittenen Erfolg der EU-Afrika-Abkommen wird es in der Lehrveranstaltung die bestehende "Konvention von Cotonou" detailliert  behandelt. Aber welcher Weg wurde bis heute mit der Konvention in der Praxis, bezüglich der Handelspräferenzen und der Integration  der afrikanischen Staaten in den Weltmarkt eingeschlagen? Desweiter werden die Reformprozesse des sogenannten "Geist von Cotonou",  besonders ihre Fortschritte aber auch ihre Rückschläge beleuchten und  Anhang einiger ausgewählter Länder genau analysieren und vergleichen. Dabei werde es über die Wirkungen des    Europäischen Entwicklungsfonds und der technischen Zusammenarbeit   in einigen Projekten dargestellt.
Die EU hat zwar  seit den Verträgen von Maastricht (1992) und von Amsterdam (1999) ein reichlich verankertes handel- und entwicklungspolitisches Mandat vorgesehene, aber im Ergebnis haben konkurrierender Ansprüche und  Interessen nationaler Programme der EU-Mitgliedstaaten, vor allem Frankreich, dazu geführt, dass  die Effizienz der EU-AKP-Kooperation erheblich minderten. Ist es daher, was heute das Partnerschaftsprinzip ist, nicht viel mehr als was auch andere multilaterale oder bilaterale Entwicklungsgeber anbieten können?  In diesem Zusammenhang werden wir die staatlichen und zivilgesellschaftlichen Akteure genau analysieren und über den  Koordinierungsauftrag  und Kohärenzgebot der EU-Mitgliederstaaten diskutieren.  Außerdem werden  die  Ansätze von Welthandelsorganisation (GATT/WTO)  vorgestellt und ihren Einfluss  bezüglich der Handelspräferenz zwischen  EU-AKP-Staaten überprüft.
Mit der  vorliegenden  Lehrveranstaltung  sollen die schon vorhandenen theoretischen Kenntnisse der internationalen Beziehungen  und die  Kritiken  der  Dependenz- und  Interdependenztheorie sowie den Ansatz der Renaissance der Modernisierung  genutzt werden, um die Zielsetzungen dieser Abkommen und der Zusammenarbeit  zwischen  den ungleichen Partnern zu erklären und zu hinterfragen.
Die Lehrveranstaltung ist ein Hauptseminar und richtet sich an Studierenden ab 4. Semerster.
Der Lehrveranstaltungsplan und die Literaturliste werden im System rechtzeitig hochgeladen.
Leistungsnachweise:
SN - Referat, aktive und regelmäßige Teilnahme
LN - Referat und Referatsausarbeitung + aktive und regelmäßige Teilnahme
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  11 Termine
Zusätzliche Termine
Do, 21.05.2015 16:00 - 18:00 Do, 11.06.2015 16:00 - 18:00Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
                  
                    
                      Do, 16.04.2015 14:00 - 16:00                    
                        
    
    
                  
                  
                    
                      Do, 23.04.2015 14:00 - 16:00                    
                        
    
    
                  
                  
                    
                      Do, 30.04.2015 14:00 - 16:00                    
                        
    
    
                  
                  
                    
                      Do, 21.05.2015 14:00 - 16:00                    
                        
    
    
                  
                  
                    
                      Do, 28.05.2015 14:00 - 16:00                    
                        
    
    
                  
                  
                    
                      Do, 04.06.2015 14:00 - 16:00                    
                        
    
    
                  
                  
                    
                      Do, 11.06.2015 14:00 - 16:00                    
                        
    
    
                  
                  
                    
                      Do, 18.06.2015 14:00 - 16:00                    
                        
    
    
                  
                  
                    
                      Do, 02.07.2015 14:00 - 16:00                    
                        
    
    
                  
                  
                    
                      Do, 09.07.2015 14:00 - 16:00                    
                        
    
    
                  
                  
                    
                      Do, 16.07.2015 14:00 - 16:00                    
                        
    
    
                  
                
              