17613
Proseminar
SoSe 15: Abseits von Oberhausen: Lemke - Klick - Thome
Tobias Haupts
Kommentar
Der Vorwurf, den die Zuschauer dem Kino des jungen deutschen Films machten, nachdem dieser so vollmundig in eine cineastische Zukunft des deutschen Kinos weisen wollte, war eindeutig: Zu verkopft, Betroffenheitskino, kein Unterhaltungswert, langweilig. Tatsächlich wirkt es so, als sei das Kino der Oberhausener vor dem Aufkommen der zweiten Generation um Rainer Werner Fassbinder, Wim Wenders und Werner Herzog kaum dazu geeignet gewesen, die Kinosäle und damit auch die Kassen der Industrie zu füllen. Doch zwischen deutschem Autorenkino und den Genreproduktionen von Papas Kino gab es noch eine weitere Opposition, die den Filmemachern den Glauben an das Medium wiedergeben wollte. Regisseure wie Klaus Lemke, Roland Klick und Rudolf Thome, die in den 1960er Jahren mehr waren als nur jene, die beim Aufbruch der Filmemacher außen vor gelassen wurden, standen für ein neues deutsches Kino, welches in seinen Forderungen den Oberhausenern nahe stand, in seiner Umsetzung jedoch andere Wege zu beschreiten suchte. Kriminalfilme, Komödien und gar der Western waren Bestandteil ihres Kinos, dem es tatsächlich gelang, Zeitgeist, Unterhaltung und eine spezifische Ästhetik des Politischen auf die Leinwand zu bringen.
Das Seminar möchte sich intensiv mit dem Kino Lemkes, Klicks und Thomes in den 1960er und 1970er Jahren auseinandersetzen. Hierbei ist es nicht nur erforderlich, sich mit den Filmen der Regisseure zu beschäftigen, sondern gleichsam ein Gespür für die Pole des deutschen Autoren- und Genrekinos jener Zeit zu entwickeln, die es gerade erst ermöglichen, danach zu fragen, was diese Regisseure abseits von Oberhausen positioniert.
Eine Beschäftigung mit der deutschen Film- und Zeitgeschichte, mit dem Neuen deutschen Film und dem Genrekino der BRD sind daher unerlässlich für die Teilnahme am Seminar.
Zur Einführung sei hier verwiesen auf:
Ralph Eue/Lars Henrik Gass (Hrsg.), Provokation der Wirklichkeit. Das Oberhausener Manifest und die Folgen, München 2012.// Norbert Grob/Hans Helmut Prinzler/Eric Rentschler (Hrsg.), Neuer Deutscher Film, Stuttgart 2012.// Ulrich Kriest (Hrsg.), Formen der Liebe. Die Filme von Rudolf Thome, Marburg 2010.// Ulrich von Berg, Das Kino des Roland Klick, Essen 1993.// Brigitte Werneburg (Hrsg.) Inside Lemke. Ein Klaus Lemke Lesebuch, Köln 2006.
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31 Termine
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Do, 16.04.2015 12:00 - 14:00
Sichtung zu PS 17 613
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Fr, 26.06.2015 12:30 - 18:00
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