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SoSe 15: Literarische Nachahmung der Wirklichkeit: Geschichte der Mimesis

Eike Kronshage

Kommentar

Das Vermögen der Kunst, insbesondere der literarischen, Wirklichkeit nachzuahmen, wird seit der griechischen Antike unter dem Begriff der Mimesis (lat.: imitatio) verhandelt. Im Zentrum der bis heute andauernden Debatten stehen dabei ebenso sehr Fragen nach Ursprung, Funktion und Verfahren künstlerischer Wirklichkeitsnachahmung, wie, im Zuge nichtmimetischer Kunst ab dem späten 19. Jahrhundert, nach der Geschichte der Mimesis und ihrer Bedeutung für zeitgenössische Kunst und Literatur. Das Seminar bietet eine theoretische und historische Einführung in die genannten Aspekte literarischer Nachahmung, die an Hand kurzer literarischer Textbeispiele näher erläutert werden sollen. Um einen größtmöglichen Überblick zu gewähren, werden wir Mimesis-Theorien der Antike diskutieren (Platon, Aristoteles, Horaz), des sog. "Deutschen Idealismus" (Kant, Hegel) sowie des 20. Jahrhunderts (Lukács, Adorno, Auerbach und Ricœur). Dem Einführungscharakter des Seminars entsprechend, werden die genannten Autoren in kurzen Auszügen (und im Falle der antiken Texte in deutscher Übersetzung) gelesen. Ziel ist es, an Hand eines der zentralen theoretischen Konzepte unserer Disziplin einen gründlichen literarhistorischen und kunstphilosophiegeschichtlichen Überblick zu vermitteln, der als Grundlage für das weitere Studium der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft dienen soll. Schließen

13 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Mo, 14:00 - 16:00 13 Termine

Mo, 13.04.2015 14:00 - 16:00

Dozenten:
Eike Kronshage