33235 Seminar

SoSe 15: Projekte, Politik und Sozialer Wandel: Albert Hirschman und Lateinamerika

Philipp Lepenies

Hinweise für Studierende

Blockseminar (2 Freitagstermine - genaue Daten werden noch bekannt gegeben). Vorbesprechung am Dienstag den 21.4 um 10.00 Uhr im Raum 243

Kommentar

Albert O. Hirschman war einer der originellsten und wichtigsten Sozialwissenschaftler des 20. Jahrhunderts. Seine Bücher sind Klassiker. Hirschman war Entwicklungsökonom der ersten Stunde und arbeitete viele Jahre in Kolumbien als Berater. Wissenschaftlich bekannt ist Hirschman für seine Methode des „Trespassing“, das bewusste Überschreiten starrer Disziplingrenzen zur besseren Erklärung sozio-ökonomischer Sachverhalte. Interessant ist dieser Ansatz, weil Hirschman in ihm immer auch seine persönlichen praktischen Erfahrungen verarbeitet hat – die des Entwicklungsexperten, aber auch die eines Mannes, der jahrelang aktiv und unter Lebensgefahr gegen den Faschismus kämpfte. Das hat auch dazu geführt, dass seine Ideen und Konzepte von einem erfrischenden Pragmatismus (oder Common Sense) geprägt sind. Nicht zuletzt aus diesem Grund sind sie auch immer noch zeitgemäß und nützlich - für Wissenschaftler ebenso wie für Praktiker. In diesem Kurs werden einige der wichtigsten „praktischen“ Schriften Hirschmans vorgestellt und diskutiert. Die dort behandelten Themen umfassen hauptsächlich die Bereiche Projektmanagement und Institution-Building, Policy-Analysis, Mechanismen des Sozialen Wandels und die Rolle von Experten. Der Kurs richtet sich an Studenten, die sich vorstellen können, später einmal in der einen oder anderen Form in „praktische“ Projekt- oder Beraterarbeit eingebunden zu sein, oder an solche, die sich aus wissenschaftlichem Interesse mit einem der ganz Großen ihrer Zunft vertraut machen wollen Schließen

Studienfächer A-Z