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SoSe 15: (II) Gemeinsames Modul Textkompetenz S2 - Mehrsprachigkeit im Klassenzimmer

Evdokia Valcheva

Kommentar

Es ist mittlerweile allgemein bekannt, dass einsprachige Schulklassen, insbesondere in den Großstädten Deutschlands wie Berlin, Frankfurt oder Hamburg, eher eine Rarität sind. Manche Berliner Schulklassen bestehen sogar nur aus mehrsprachigen Kindern. Laut dem Bildungsbericht 2014 hat jedes zweite Kind in den Ballungszentren einen Migrationshintergrund und somit eine andere Muttersprache als Deutsch. Zu den am häufigsten gesprochenen Migrantensprachen gehören Russisch, Türkisch, Italienisch und Polnisch. Daneben werden aber auch viele kleine oder bedrohte Sprachen wie Bulgarisch oder Albanisch gesprochen. Die Vielfalt der gesprochenen (Erst)Sprachen, die sich zurzeit auf ca. 200 unterschiedliche Sprachen beläuft, und die teilweise geringen Deutschkenntnissen von vielen Schülern stellen eine der größten Herausforderung für das deutsche Bildungssystem dar. Dieses Seminar bietet die Möglichkeit einen Einblick in die aktuellen Fragestellungen und die neuesten Forschungsergebnisse über Mehrsprachigkeit zu gewinnen. Nach einem einführenden Teil über die verschiedenen Facetten von Mehrsprachigkeit in unserer Gesellschaft soll es im Seminar darum gehen, anhand ausgewählter sprachlicher Phänomene die grammatischen Systeme der am häufigsten gesprochenen Migrantensprachen kennen zu lernen und diese mit dem System des Deutschen zu kontrastieren. Somit sollen angehende Lehrern befähigt werden, sprachspezifische Probleme und Fehler der Schüler erkennen und einordnen zu können. In einem letzten Schritt werden anhand der erworbenen linguistischen Kenntnisse Unterrichtsmaterialien erstellt. Literatur: Krifka, M., B?aszczak, J., Leßmöllmann, A., Meinunger, A., Stiebels, B., Tracy, R. & Truckenbrodt, H. (Hgg.). 2014. Das mehrsprachige Klassenzimmer. Über die Muttersprachen unserer Schüler. Berlin: Springer. http://www.kiezdeutsch.de/ Schließen