16700

SoSe 15: Dramatikerinnen von Gottsched bis Jelinek

Anne Fleig

Kommentar

Bis heute sind Autorinnen, die für das Theater schreiben, mit einer Vielzahl von Vorurteilen konfrontiert, die sich aus unterschiedlichen Traditionslinien speisen, etwa dass das Theater als öffentlicher Ort für Frauen lange nicht zugänglich, das Drama als höchste Gattung männlich konnotiert war. Tatsächlich sind die Theater als Institution in hohem Maße durch männliche Akteure wie Autoren, Regisseure und Intendanten geprägt, was eine Autorin wie Elfriede Jelinek auch wiederholt thematisiert hat. Doch bietet gerade die Entstehungszeit der stehenden Theater im 18. Jahrhundert, die Herausbildung der literarischen Öffentlichkeit und des ‚Autors' auch Chancen der Teilhabe, die verschiedene Autorinnen zu nutzen wissen. In einem Durchgang vom 18. Jahrhundert bis heute werden markante Stationen der theater- und literaturgeschichtlichen Entwicklung beleuchtet, um die Dramen von Autorinnen in ihrem Entstehungszusammenhang zu analysieren. Hinzugezogen werden außerdem poetologische Texte von Dramatikerinnen wie Vorreden und Essays, die auf die Bedingungen ihrer Produktion und Wirkung reflektieren. Gelesen werden u.a. Texte von Luise Adelgunde Victorie Gottsched, Friederike Sophie Hensel, Charlotte von Stein, Marie von Ebner-Eschenbach, Marieluise Fleißer, Gerlind Reinshagen und Elfriede Jelinek. Die genaue Auswahl wird zu Beginn des Seminars besprochen; die Texte sind teils in Neuauflagen greifbar, teils werden sie über Blackboard zur Verfügung gestellt. Bitte stellen Sie sich auf ein anspruchsvolles Lektüreprogramm ein. Schließen

13 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Do, 10:00 - 12:00 13 Termine

Do, 16.04.2015 10:00 - 12:00

Dozenten:
Univ.-Prof. Dr. Anne Fleig