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SoSe 15: Inszenierte Fotografie

Matthias Weiß

Kommentar

Seit Ende der siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts lässt sich im Bereich der Kunstfotografie eine Abkehr von veristischen Bildkonzeptionen beobachten. Diese Strömung, die in den Arbeiten von Jeff Wall und Cindy Sherman nicht nur zwei frühe, sondern auch zwei prominente Vertreter fand, bezeichnete die Kunstkritik unter Subsumierung einer Vielzahl disparater künstlerischer Ansätze und Strategien als „Inszenierende“ oder „Inszenierte Fotografie“. Im Rahmen des Seminars wollen wir uns dem vielgestaltigen Untersuchungsgegenstand aus unterschiedlichen Richtungen nähern. So gilt es zum einen, sich mit dem in benachbarten Disziplinen bereits fester etablierten Begriff „Inszenierung“ auseinanderzusetzen und uns mit seiner theoretischen Fundierung vertraut zu machen. Zum anderen soll besagter Begriff anhand der Analyse exemplarisch ausgewählter Arbeiten aus einer explizit kunst- bzw. fotografiehistorischen Perspektive angewandt und weiter ausdifferenziert werden. Schließen

Literaturhinweise

Einführende Literatur Hubertus von Amelunxen: Inszenierende Fotografie, in: Hubertus Butin (Hg.): DuMonts Begriffslexikon zur zeitgenössischen Kunst, Köln 2002, 130–134. Erika Fischer-Lichte: Inszenierung, in: Dies., Doris Kolesch, Matthias Warstat (Hg.): Metzler Lexikon Theatertheorie, Stuttgart/Weimar 2005, S. 146–153. Klaus Krüger, Leena Crasemann, Matthias Weiß (Hg.): Re-Inszenierte Fotografie, München 2011. Peter Weiermeier: Zum Problem der inszenierten Fotografie im 19. und 20. Jahrhundert. Wechselwirkungen zwischen Kunst und Fotografie, in: Alte und moderne Kunst 30/200 (1985), S. 28–37, Matthias Weiß: Was ist „inszenierte Fotografie“? Eine Begriffsbestimmung, in: Lars Blunck (Hg.): Fotografische Wirklichkeit. Inszenierung – Fiktion – Narration, Bielefeld 2010, S. 37–52. Schließen