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Hauptseminar
SoSe 15: Bibel, Talmud und Kabbala im populären Film
Klaus Davidowicz
Kommentar
In den letzten Jahren setzten sich vorwiegend Religionswissenschaftler in
Europa und den USA mit den vielfältigen Beziehungen zwischen "Religionen"
und "populären Filmen" auseinander, wobei das Hauptaugenmerk vor allem auf
dem Christentum lag. Die Analyse jüdischer Lebenswelten im populären Kino
ist - zumindest was die Veröffentlichungen in deutscher Sprache betrifft -
aber eine teilweise noch zu entdeckende Bilderwelt.
Neben den Filmen, die sich ausschließlich Themen der hebräischen Bibel
widmen, ist es seit dem Beginn des Esoterik-Booms der 80er Jahre
auffällig, dass sich in einer ganze Reihe von Filmen auch Elemente aus der
Welt der jüdischen Mystik, der Kabbala, finden. Kabbalistische Elemente in
populären Spielfilmen sind aber nicht nur ein Phänomen der letzten Jahre,
sondern ziehen sich durch die gesamte Filmgeschichte. Ich möchte in meiner
Vorlesung anhand exemplarischer Filmbeispiele des amerikanischen und des
europäischen populären Films versuchen aufzuzeigen, wie zentrale Texte,
Elemente und Ideen des Judentums - die hebräische Bibel, die rabbinischen
und kabbalistischen Traditionen - im Kino repräsentiert werden - von Paul
Wegeners "Golem" (D 1920 - gedreht in Berlin-Tempelhof) bis hin zu Ridley
Scotts "Exodus- Gods and Kings" (USA 2014).
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