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SoSe 15: Robert Pippin: "Modernism as a Philosophical Problem"

Gilles Bouche

Kommentar

In "Modernism as a Philosophical Problem: On the Dissatisfactions of European High Culture" vertritt Robert Pippin die These, dass Kant, Hegel, Nietzsche und Heidegger sich an ein und demselben Problem abgearbeitet haben, nämlich am Problem der Autonomie oder an der Frage, ob und wie die von den Philosophen der Aufklärung ausgerufene Unabhängigkeit des Subjekts zusammen mit seiner vielfältigen Abhängigkeit gedacht werden kann. Er verteidigt Hegels Behandlung des Problems gegen Einwände, die seiner Ansicht nach auf ein Missverständnis seiner Philosophie zurückzuführen sind, das er auch in Nietzsches und Heideggers Kritik an Hegel am Werk sieht. Pippin zufolge ist die Beschäftigung mit dem Problem der Autonomie und der Behandlung, die es seitens verschiedener Philosophen erfahren hat, von größter Wichtigkeit, weil nur auf diesem Weg das richtig verstanden werden könne, was er als eine tiefgehende Unzufriedenheit der europäischen Hochkultur mit sich selbst diagnostiziert ? ein Unbehagen in der Hochkultur, das sich nicht nur in der Philosophie selbst artikuliert, sondern auch in anderen Bereichen, in denen die europäische Moderne sich über sich selbst verständigt, etwa in der bildenden Kunst oder im Roman. Ziel des Seminars wird sein, Pippins "Modernism as a Philosophical Problem" zu lesen und kritisch zu diskutieren. Dabei werden wir uns auch Passagen aus den Werken einiger Philosophen ansehen, auf die Pippin sich bezieht bzw. die ihrerseits auf Pippin Bezug nehmen. Insbesondere werden wir der Frage nachgehen, inwiefern uns das Problem der Autonomie einen Schlüssel an die Hand gibt, um Erscheinungen in unserer heutigen Kultur, im Gegensatz zur europäischen Hochkultur des fin de siècle, mit der Pippin sich hauptsächlich beschäftigt, zu deuten. Schließen

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Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

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Do, 16.04.2015 14:00 - 16:00

Dozenten:
Gilles Bouche