Abgesagt
13006
Vertiefungsvorlesung
SoSe 17: Antike Bürgerkriege
Christian Wendt
Kommentar
„Und waren die Bürger bisher gewohnt, ihre Zwistigkeiten durch Verhandlungen gütlich beizulegen, so trugen sie sie nun mit Waffengewalt aus“ – so läßt Velleius Paterculus die Epoche der römischen Bürgerkriege beginnen. Die Vorstellung, Mitglieder einer Gemeinschaft kämpften in Parteiungen gegeneinander, gehört grundsätzlich zu den einschneidendsten Motiven der Darstellung politischer Krisen in der Antike.
Doch was genau ist ein Bürgerkrieg, und was macht ihn aus? Wozu führt Bürgerkrieg, und wie wird das Phänomen von antiken Autoren behandelt? Wie zentral ist Bürgerkrieg als Faktor der politischen Analyse? Entlang einiger Beispiele wird die Vorlesung diese Fragen aufwerfen und versuchen, ein übergreifendes Portrait des antiken Bürgerkriegsverständnisses zu entwickeln. Schließen
Literaturhinweise
Börm, H. et al. (Hgg.), Civil War in Ancient Greece and Rome. Contexts of Disintegration and Reintegration, Stuttgart 2016.
Gehrke, H.-J., Stasis. Untersuchungen zu den inneren Kriegen in den griechischen Staaten des 5. und 4. Jahrhunderts, München 1985.
Gray, B., Stasis and Stability. Exile, the Polis, and the Political Thought, c. 404-146 BC, Oxford 2015.
Lintott, A. W., Violence, Civil Strife and Revolution in the Classical City, London 1982.
Price, J. J., Thucydides and Internal War, Cambridge 2001.
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