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Methodenübung
SoSe 21: Ausnahmezustände im 19./20. Jahrhundert
Stefanie Middendorf
Kommentar
Es herrscht der Ausnahmezustand, aber nicht erst seit Beginn der Corona-Pandemie. Vielmehr hat dieser Zustand eine eigene Geschichte, die mindestens bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Im Zentrum stand dabei jeweils die Anfechtung und/oder Absicherung einer bestehenden Ordnung, mit Hilfe einer zeitweiligen Aussetzung des Rechts. In der Übung werden wir uns mit dem historischen Wandel dieser Kategorie und mit den gesellschaftlichen Erfahrungen beschäftigen, die damit verbunden waren. Es wird daher sowohl um theoretische Grundlagen als auch um neuere Forschungen zu den Sozialistengesetzen, zu Ermächtigungen im Ersten Weltkrieg, zur Geschichte der Schutzhaft, zur französischen Verfassung und zu kolonialer Gewalt gehen. Ein Interesse an Rechtsgeschichte und an der Auseinandersetzung mit theoretischen Texten sind für diesen Kurs mitzubringen. Unsere gemeinsame Lektüre soll Eingang in einen Blog finden, in dem wir zugleich unsere gegenwärtigen Erkenntnisse aus einem Leben im Ausnahmezustand diskutieren können. Schließen
Literaturhinweise
Matthias Lemke, Ausnahmezustand. Theoriegeschichte – Anwendungen – Perspektiven, Wiesbaden 2017; Alf Lüdtke/Michael Wildt. Staats-Gewalt. Ausnahmezustand und Sicherheitsregimes, Göttingen 2008
12 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Mo, 19.04.2021 10:00 - 12:00
Mo, 26.04.2021 10:00 - 12:00
Mo, 03.05.2021 10:00 - 12:00
Mo, 10.05.2021 10:00 - 12:00
Mo, 17.05.2021 10:00 - 12:00
Mo, 31.05.2021 10:00 - 12:00
Mo, 07.06.2021 10:00 - 12:00
Mo, 14.06.2021 10:00 - 12:00
Mo, 21.06.2021 10:00 - 12:00
Mo, 28.06.2021 10:00 - 12:00
Mo, 05.07.2021 10:00 - 12:00
Mo, 12.07.2021 10:00 - 12:00