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Methodenübung
SoSe 21: Terrorismus - Untersuchungsansätze und Forschungsmethoden
Arnd Bauerkämper
Kommentar
„Terrorismus“ ist ein umstrittenes Konzept. Immer wieder ist behauptet worden, dass Terroristen aus anderer Perspektive Freiheitskämpfer sein können. Dabei liegen durchaus schlüssige Definitionen des Terrorismus vor. Als Sammelbegriff bezeichnet er „planmäßig vorbereitete, schockierende Gewaltanschläge gegen eine politische Ordnung aus dem Untergrund“ (Peter Waldmann). „Terrorismus“ ist damit von „Terror“ zu unterscheiden, der in Frankreich 1793/94 von den radikalen Revolutionären um Maximilien de Robbespierre ausging. Im Gegensatz zu dieser frühen Form des Staatsterrorismus richteten sich die Anschläge von Anarchisten im späten 19. Jahrhundert gegen politische Eliten, oft hochrangige Staatsvertreter. Im 20. und frühen 21. Jahrhundert sind zunehmend auch unbeteiligte Zivilisten einbezogen worden – vom Linksterrorismus in den siebziger Jahren bis zu den Anschlägen am 11. September 2001. Die Reaktionen auf den Terrorismus sind aber durchweg kontrovers diskutiert worden, vor allen in parlamentarischen Systemen und Demokratien. Die Herausforderung terroristischer Anschläge hat politische und gesellschaftliche Akteure wiederholt zu einer Neujustierung des Verhältnisses von Freiheit bzw. Menschenrechten und Sicherheit gezwungen. Ausgehend von Definitionen und Konzeptionen des Terrorismus, sollen in der Methodenübung Untersuchungsansätze zu entsprechenden Studien behandelt werden. Dabei soll Terrorismus auch in Bezug auf Freiheit, Menschenrechte und Sicherheit diskutiert werden.
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Literaturhinweise
Rudolf Walther, „Terror, Terrorismus“, in: Otto Brunner / Werner Conze / Reinhart Koselleck (Hg.), Geschicht¬liche Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland, Bd. 6, Stuttgart 1990, S. 323-444; Charles Townsend, Terrorism. A Very Short Introduction, Oxford 2002; Bradley McAlister / Alex P. Schmid, Theories of Terrorism, in: Alex P. Schmid (Hg.), The Routledge Handbook on Terrorism Research, London 2011, S. 158-200; Peter Waldmann, Terrorismus, Provokationen der Macht, München 1998; Richard Jackson / Marie Breen Smyth / Jeroen Gunning (Hg.), Critical Terrorism Studies. A New Research Agenda, Abington 2009, S. 216-236; Martin Schulze Wessel, Terrorismusstudien. Bemerkungen zur Entwicklung eines Forschungsfelds, in: Geschichte und Gesellschaft 35 (2009), S. 357-367; Kai Hirschmann / Peter Gerhard (Hg.), Terrorismus als weltweites Phänomen, Berlin 2000. Schließen
13 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Mo, 12.04.2021 14:00 - 16:00
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Mo, 26.04.2021 14:00 - 16:00
Mo, 03.05.2021 14:00 - 16:00
Mo, 10.05.2021 14:00 - 16:00
Mo, 17.05.2021 14:00 - 16:00
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Mo, 14.06.2021 14:00 - 16:00
Mo, 21.06.2021 14:00 - 16:00
Mo, 28.06.2021 14:00 - 16:00
Mo, 05.07.2021 14:00 - 16:00
Mo, 12.07.2021 14:00 - 16:00