SoSe 22: Sein, Nichtsein, Anderssein. Einführung in die Theaterhistoriographie mit 150 Jahren Shakespeare auf deutschsprachigen Bühnen
Peter Jammerthal
Kommentar
Kaum ein anderer Autor hat auf deutschsprachigen Theaterbühnen anhaltend so viel Beachtung und Auseinandersetzung erfahren wie William Shakespeare. Liegt es an dem Verhältnis zwischen Gesellschaft und Individuum, das in diesen Stücken oft verhandelt und unter je aktuellen Perspektiven neu interpretiert und diskutiert wird? Liegt es an den „Außenseiterfiguren“, wie den „Intellektuellen“ Hamlet, den nur auf den ersten Blick integrierten schwarzen Heerführer Othello, den jüdischen „Wucherer“ Shylock, die zu Stellungnahmen provozieren? Die Auseinandersetzung mit Shakespeare-Inszenierungen der letzten 150 Jahre zeigt im Gegenzug, wie sich bei Akteur*innen und Publikum ästhetische Positionen wie Funktionsbestimmungen des Theaters wandeln: Wer macht wann für wen Theater, wie und wozu? An prominenten Inszenierungs-Beispielen soll dabei auch die wissenschaftliche Recherche nach und der Umgang mit theaterhistorischen Quellen geübt werden.
Kaum ein anderer Autor hat auf deutschsprachigen Theaterbühnen anhaltend so viel Beachtung und Auseinandersetzung erfahren wie William Shakespeare. Liegt es an dem Verhältnis zwischen Gesellschaft und Individuum, das in diesen Stücken oft verhandelt und unter je aktuellen Perspektiven neu interpretiert und diskutiert wird? Liegt es an den „Außenseiterfiguren“, wie den „Intellektuellen“ Hamlet, den nur auf den ersten Blick integrierten schwarzen Heerführer Othello, den jüdischen „Wucherer“ Shylock, die zu Stellungnahmen provozieren? Die Auseinandersetzung mit Shakespeare-Inszenierungen der letzten 150 Jahre zeigt im Gegenzug, wie sich bei Akteur*innen und Publikum ästhetische Positionen wie Funktionsbestimmungen des Theaters wandeln: Wer macht wann für wen Theater, wie und wozu? An prominenten Inszenierungs-Beispielen soll dabei auch die wissenschaftliche Recherche nach und der Umgang mit theaterhistorischen Quellen geübt werden.
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