13429 S/HS (Seminar/Hauptseminar)

WiSe 20/21: Lektürekurs: Kunstgeschichte und postkoloniale Theorie

Karin Gludovatz

Hinweise für Studierende

Das Seminar wird asynchron stattfinden, genauere Hinweise zum Ablauf erfolgen zu Beginn des Semesters.

Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

Da es sich bei dem Seminar um einen Lektürekurs handelt, setzt eine Teilnahme die Bereitschaft zur Bewältigung eines regelmäßigen Lesepensums (deutsch- bzw. englischsprachiger Texte) und zur Diskussion voraus! Schließen

Kommentar

Das Seminar beschäftigt sich anhand ausgewählter kunsthistorischer und theoretischer Texte mit der Konstruktion kultureller, ethnischer und geschlechtlicher Identitäten in Prozessen der Kolonialisierung, der Dekolonialisierung und der Globalisierung bzw. mit der diese Prozesse begleitenden Theoriebildung. Dabei ist zu fragen, wie global ‚die‘ Kunstgeschichte überhaupt sein kann und wie Kunst, Kunstbetrieb und Kunstgeschichte auf solche politischen Herausforderungen reagierten bzw. reagieren, etwa mit einer ‚Internationalisierung‘ der Gegenwartskunst in Großausstellungen und Biennalen, mit der musealen Präsentation ‚außereuropäischer‘ Kunst in europäischen Sammlungen oder einer Repräsentationskritik, die sich mit der Voraussetzung pluraler Subjektpositionen und kultureller Differenzen von hierarchisierenden Dichotomien absetzen will. Schließen

Literaturhinweise

Literatur (Auswahl): Rasheed Araeen, Die Kunstgeschichte und ihre Anderen, in: Christian Kravagna (Hg.), Agenda. Perspektiven kritischer Kunst, Wien-Bozen 2000, S. 116-132; Homi K. Bhabha, Postmodernism/Postkolonialism, in: Robert Nelson, Richard Shiff (Hg.), Critical terms for Art History, Chicago 1996, S. 307-322; Hans Belting, Lydia Haustein (Hg.), Das Erbe der Bilder. Kunst und moderne Medien in den Kulturen der Welt, München 1998; James Elkins (Hg.), Ist Art History global?, New York 2007; Annegret Friedrich, Birgit Haehnel, Viktoria Schmidt-Linsenhoff, Christina Threuter (Hg.), Projektionen. Rassismus und Sexismus in der Visuellen Kultur, Marburg 1997; Stuart Hall, Rassismus und Kulturelle Identität, Hamburg 1994; Stuart Hall: Wann war „der Postkolonialismus“? Denken an der Grenze. In: Elisabeth Bronfen, Benjamin Marius, Therese Steffen (Hg.): Hybride Kulturen. Beiträge zur anglo-amerikanischen Multikulturalismusdebatte. Tübingen 1997, 219–246; Susan Hiller (Hg.), The myth of primitivism. Perspectives on Art, London-New York 1991; David Joselit, Heritage and debt: art in globalization, Cambridge 2020; Cornelia Kogoj, Christian Kravagna, Das amerikanische Museum. Sklaverei, Schwarze Geschichte und der Kampf um Gerechtigkeit in Museen der Südstaaten, Wien 2019; Olu Oguibe, Okwui Enwezor, Reading the Contemporary. African Art from Theory to the Marketplace, London 1999; Viktoria Schmidt-Linsenhoff (Hg.), Postkolonialismus, Osnabrück 2002 (= Kunst und Politik. Jahrbuch der Guernica-Gesellschaft, Bd. 4/2002); Viktoria Schmidt-Linsenhoff: Das koloniale Unbewusste der Kunstgeschichte. In: Irene Below, Beatrice von Bismarck (Hg.): Globalisierung/Hierarchisierung. Kulturelle Dominanzen in Kunst und Kunstgeschichte. Marburg 2005, 19–38; Viktoria Schmidt-Linsenhoff, Ästhetik der Differenz. Postkoloniale Perspektiven vom 16. bis 21. Jahrhundert, Marburg 2010; Gayatrie Chakravorty Spivak, In Other Worlds: Essays in Cultural Politics, New York-Methuen 1987 Schließen

1 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Mo, 02.11.2020 16:00 - 18:00

Dozenten:
Univ.-Prof. Dr. Karin Gludovatz

Studienfächer A-Z