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Hauptseminar
SoSe 15: Spekulativer Realismus - Philosophie des gesunden Menschenverstandes oder schlechte Metaphysik?
Thorsten Streubel
Hinweise für Studierende
Sprechstunde nach Vereinbarung: thorsten.streubel@fu-berlin.de
Kommentar
Im Zentrum des Seminars steht Quentin Meillassoux' Werk "Après la finitude"
(dt.: "Nach der Endlichkeit"), das mittlerweile schon fast als klassischer Text des Spekulativen Realismus gilt. Der Spekulative Realismus ist eine junge und durchaus heterogene philosophische Strömung, die vor allem durch die gemeinsame Abwehrfront gegen den so genannten "Korrelationismus" (der ein unauflösliches Verhältnis von Subjekt und Welt behauptet) geeint ist. Indem Meillassoux dafür plädiert, dass uns die Mathematik einen Zugang zum Sein an sich ermöglicht, reaktualisiert er ein frühmodernes Denken, wie man es bei Galilei, Descartes und Locke findet und das im Grunde im gegenwärtigen metaphysischen Naturalismus fortlebt. Da Meillassoux jedoch die universale Gültigkeit des Satzes vom zureichenden Grunde leugnet, gibt er seinem Denken einen entschieden radikalen Impuls, der direkt in einen objektiven Idealismus zu münden scheint.
Aufgabe des Seminars soll es einerseits sein, die Argumentation Meillassoux' kritisch zu rekonstruieren, andererseits sie mit denjenigen Positionen (u. a. Berkeley, Kant) zu konfrontieren, die gerade den spekulativen Realismus des 17. Jahrhunderts mehr oder weniger erfolgreich bekämpft hatten und deren Argumente auch für den gegenwärtigen Spekulativen Realismus eine Herausforderung darstellen.
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14 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Di, 14.04.2015 16:00 - 18:00
Di, 21.04.2015 16:00 - 18:00
Di, 28.04.2015 16:00 - 18:00
Di, 05.05.2015 16:00 - 18:00
Di, 12.05.2015 16:00 - 18:00
Di, 19.05.2015 16:00 - 18:00
Di, 26.05.2015 16:00 - 18:00
Di, 02.06.2015 16:00 - 18:00
Di, 09.06.2015 16:00 - 18:00
Di, 16.06.2015 16:00 - 18:00
Di, 23.06.2015 16:00 - 18:00
Di, 30.06.2015 16:00 - 18:00
Di, 07.07.2015 16:00 - 18:00
Di, 14.07.2015 16:00 - 18:00