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Seminar
SoSe 22: Grenzen in Europa. Konzepte, Wahrnehmungen und Erfahrungen im 19. udn 20. Jahrhundert
Franziska Exeler
Kommentar
Staatsgrenzen sind politische Konstruktionen und Machtinstrumente, die ständiger Legitimierung bedürfen. Ihre Existenz ist oft das Resultat von Kriegen – und führt zugleich zu neuen Spannungen. Aber Grenzen, wie auch die sich anschließenden Grenzregionen, können auch Orte politischer, sozialer, wirtschaftlicher und kultureller Begegnungen sein, Räume der Interaktion, Kommunikation, und Zirkulation von Ideen, Praktiken und Akteuren. Grenzregime machen das Ausmaß globaler Ungleichheit sichtbar und zeigen auf, wie sehr Staaten individuelle Mobilität regulieren können. Doch nichtstaatliche Akteure, Bewohner*innen von Grenzregionen oder Migrant*innen stellen häufig Grenzregime in Frage oder unterlaufen sie; in diesem Sinne zeugen Staatsgrenzen auch von der Beschränktheit staatlicher Macht.
Das Seminar untersucht Grenzen und Grenzregime im Europa des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. In diesen Jahren nahm der Prozess der Staatsbildung eine neue und globale Dimension an. Folglich wurden politische Grenzen – die Linien, die die territorialen Grenzen staatlicher Souveränität markieren – von immer größerer Bedeutung. Das Seminar zeichnet diesen Entwicklungsprozess nach und fragt am Beispiel von verschiedenen europäischen Regionen und Themen (u.a. Krieg und Grenzziehungen, Migration und Mobilität, und die Entwicklung des modernen Passwesens) nach politischen Praktiken, Diskursen und Erfahrungen von Grenzen.
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14 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Fr, 22.04.2022 12:00 - 14:00
Fr, 29.04.2022 12:00 - 14:00
Fr, 06.05.2022 12:00 - 14:00
Fr, 13.05.2022 12:00 - 14:00
Fr, 20.05.2022 12:00 - 14:00
Fr, 27.05.2022 12:00 - 14:00
Fr, 03.06.2022 12:00 - 14:00
Fr, 10.06.2022 12:00 - 14:00
Fr, 17.06.2022 12:00 - 14:00
Fr, 24.06.2022 12:00 - 14:00
Fr, 01.07.2022 12:00 - 14:00
Fr, 08.07.2022 12:00 - 14:00
Fr, 15.07.2022 12:00 - 14:00
Fr, 22.07.2022 12:00 - 14:00